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Ars Audiendi ~ Musikhören als schöpferische und heilende Kunst
Die Heilkunst des Hörens

Komponisten

mein Buch Mozart - Melomorphosen

W. A. MozartWolfgang Amadé Mozart
1756 - 1791

geboren am: 27. Januar 1756 in Salzburg (zu dieser Zeit bayerisch)
gestorben  am: 5. Dezember 1791 in Wien
Lebensalter: 35 Jahre

Das Phänomen Mozart
Alle führen ihn im Munde, bereits synonym für “Klassische Musik” überhaupt. Die meisten lieben ihn - oder meinen, ihn zu lieben. Das Bild von Mozart wurde so viele Male überstrichen und eingefärbt, dass wohl nur wenige ihn wirklich erkennen. Am ehesten noch die Musiker, denn Mozart spielt man nicht einfach so vom Blatt, dafür ist er zu schwer. Oder, besser gesagt, zu “einmalig”, “unvergleichlich”, “vollendet”, wie die häufig gebrauchten Wörter lauten.

Mozart erkennen  ist eine Einweihung in die innersten Geheimnisse des Lebens.

Mozarts Name
Sein vollständiger Name lautet Wolfgangus Theophilus Johannes Chrysostomus Mozart. Auf Johannes Chrysostomus (lateinisiert) wurde er getauft, weil er an dessen Gedenktag zur Welt kam, das ist der 27. Januar. Johannes Chrysostomos lebte im 4. Jahrhundert. Er war Bischof von Konstantinopel, ein berühmter Prediger der christlichen Urkirche in Griechenland, und einer der großen Kirchenlehrer. ”Chrysos-Tomos” bedeutet ”Gold-Mund” (siehe Hermann Hesses Roman “Narziß und Goldmund”). In der Ostkirche wird heute noch die  Liturgie nach Johannes Chrysostomos gefeiert. Tschaikowsky und Rachmaninow haben dazu wunderbare Kompositionen geschaffen, wahre Himmelsmusik.

     Dem Namen ”Goldmund” macht Mozart mit seiner Musik alle Ehre. Die Inhalte seiner ”Rede” sind pures Gold und werden selbst von den größten Theologen als Offenbarungen des Göttlichen gesehen. (Mozarts Rolle als ”Kirchenlehrer” ist natürlich offiziell nicht anerkannt.) - Wie bei Johannes Chrysostomos, der wegen (kirchen)politischer Intrigen in die Verbannung mußte und dort auch starb (14. 09. 407 bei Komana/Pontus), war Mozarts Ende einsam und von menschlicher Verlassenheit gezeichnet.

     Den lateinisierten griechischen Namen ”Theophilus” (= Gottlieb, der von Gott Geliebte oder auch: der Gott Liebende) wandelte Mozart um in die weichere, italienisch-lateinische Form ”Amadeus” (= Gottlieb) und nannte sich am liebsten auf französisch-wienerische Weise ”Amadé”. Er unterschrieb meistens mit Mozarts eigenhändige Unterschrift


Mozarts Leben
 
Mozart ist das jüngste der sieben Kinder von Leopold und Anna Maria. Leopold stammte aus Augsburg und war Geiger des Salzburger Hoforchesters. Wolfgang wurde, so betonen manche Biographen, als Deutscher geboren, im damals bayerischen Salzburg, war also geschichtlich gesehen kein Österreicher... Von den Geschwistern lebte nur noch die ebenfalls hochbegabte Maria Anna, genannt “Nannerl” (sie starb erst 1829).

     Mozart war ein musikalisches Wunderkind. Er malte schon als Vierjähriger Noten, seine erste Komposition (für Klavier) datiert in das fünfte Lebensjahr. Als Sechsjähriger spielt er einfach im Quartett die zweite Geige mit und meint zu den ungläubig Staunenden: “Um eine zweite Violin zu spielen braucht man es ja nicht gelernt zu haben!” Seine Biographie ist voll solcher Phänomene.
 

Mozarts “Lebensoper”
umfasst zwei Akte: bis zum 25. Lebensjahr Salzburg, danach 10 Jahre Wien.
Er verliebt sich mit 22 Jahren in die Sopranistin Aloysia Weber und erfährt durch sie eine tief schmerzende Enttäuschung. In Salzburg war er zuletzt in schlechtbezahlten Diensten des unbeliebten Erzbischofs Colloredo. Dieser demütigte den jungen Künstler, wo er nur konnte. Am 9. Mai 1781 bricht Mozart endgültig mit dem verhassten Brotgeber, nach einem zornigen Wortwechsel wird Mozart mit einem Tritt zur Tür hinaus befördert.

     Mozart wird tatsächlich zum ersten freischaffenden Komponisten der Musikgeschichte! Er zieht nach Wien, entdeckt die Musik Johann Sebastian Bachs, bearbeitet Sechs Präludien und Fugen (K405), verlobt sich mit Konstanze, der Schwester von Aloysia, heiratet mit 26 Jahren. Sie haben zusammen sechs Kinder, von denen zwei am Leben bleiben. Von ihnen ist nichts besonderes bekannt.

Von seinen ersten sechzehn Lebensjahren verbringt Mozart fast sieben auf

Reisen:
Vater Leopold setzt alle Kräfte daran, das wundersame Talent seines Sohnes zu vervollkommnen. Dabei war er selbst ein achtbarer Komponist und hat eine bis heute berühmte und geschätzte Violinschule verfasst. Der Vater ist Wolfgangs erster und bester Freund, Lehrer, Vertrauter, Berater und Organisator. Was immer man auch an Spannungen und Negativem in die Beziehung zwischen Leopold und Wolfgang hinein interpretiert, es sind die Deutungen unserer Zeit, nicht Mozarts Realität. Der umfangreiche Briefwechsel gibt davon Zeugnis. Der Vater verkörperte einen Teil seiner Existenz. “Nach dem lieben Gott kommt zuerst der Papa”, sagte Wolferl als Kind.

Wolferl, Nannerl und PapaIn der Salzburger Zeit sind es zehn große Reisen (die längste davon dauerte dreieinhalb Jahre, vom 7. bis zum 10. Lebensjahr), in der Wiener Zeit noch einmal sechs, durch ganz Europa: München, Paris, London, Den Haag, Amsterdam, Zürich, Lausanne, Milano, Bologna, Florenz , Rom, Neapel, Venedig, Prag, Leipzig, Berlin, Frankfurt und: Mannheim. Ein Leben auf harten Kutschenbrettern, durch Wind und Wetter...

     Die Mozarts (Wolferl, Nannerl und Leopold) sind zu Gast bei der Kaiserin Maria Theresia, bei Fürsten, Grafen, bei allem was Rang und Namen hat. Als 11jähriger erkrankt Wolfgang Amadé fast auf den Tod an Blattern. Nachfolgend hat er immer wieder Schübe von Gelenkrheuma.

     Mit 14 Jahren, auf seiner ersten Italienreise, wird Mozart zum Mitglied der Academia Filarmonica Bologna ernannt, was normalerweise erst ab 21 Jahren möglich war. Beim Besuch der Sixtinischen Kapelle in Rom hört Mozart das berühmte “Miserere” von Allegri, von dem niemals eine Notenabschrift gemacht werden durfte. Die Aufführung dieses polyphonen Gesanges war ein besonderes Ritual in der Karwoche. Im Hotelzimmer schrieb Mozart dann aus dem Gedächtnis die Noten des Stückes nieder. Es gab einen großen Aufruhr, doch besonders um das Talent dieses Knaben. Als Antwort darauf schlägt Papst Clemens XIV. Mozart zum “Ritter vom goldenen Sporn”. Diesen hochangesehenen Titel trägt Mozart jedoch nie nach außen (im Gegensatz zu seinem berühmten Zeitgenossen Christoph Willibald Gluck, der diesen Orden ebenfalls erhielt und sich “Ritter von Gluck nannte”).


Der Tod des Vaters

am 28. Mai 1787 bringt den 31jährigen Mozart innerlich aus dem Gleichgewicht. Eine geballte Spannung zweifelnder, dunkler und dämonischer Energien entlädt sich in seinen nachfolgenden Werken, immer aber erhellt vom geheimnisvollen Lächeln der Herzenskraft, die durch Mozarts Wesen hindurch alles bezwang. (Ein musikalischer Spaß K522/ Eine kleine Nachtmusik K525/ Adagio h-moll Klavier K540/ Don Giovanni K527/ Die drei letzten Symphonien Nr. 39, 40, 41).

     Die innere Krisis löst sich, als Mozart 33jährig im März 1789 den “Messias” von Händel entdeckt und das gesamte Werk bearbeitet (K572). Seine Lebensumstände erinnern in ihrer zerreißenden Spannung an die Entstehungsgeschichte des “Messias” bei Händel selbst... (Näheres dazu in “Sternstunden der Menschheit” von Stefan Zweig; die Authentiziät seiner Erzählung  ist heutzutage - natürlich - umstritten...)

     Zwei Jahre später entstehen die beiden Werke, die bereits Millionen von Menschen durch alle Zeiten hindurch echten Trost schenkten: das Ave verum (K618 ) und das Klarinettenkonzert (K622) - wenige Monate vor Mozarts Tod.
 

Das letzte Lebensjahr
1791 ist so dicht gefüllt mit Kompositionen, Terminen und Reisen, dass man sich nicht vorstellen kann, wann Mozart überhaupt geschlafen hat. Er schrieb neben der Zauberflöte (K620), die für Mozart selbst das größte Werk bedeutete, die Oper La clemenza di Tito (Titus, K621), das (unvollendete) Requiem (K626), das 27. Klavierkonzert (K595), sein letztes Streichquintett (K614), 6 Lieder, zwei Kantaten für die Freimaurer-Freunde, 41 Tänze und Menuette, das Ave verum, das Klarinettenkonzert, ein großartiges Werk für Glasharfe (K617), ein Stück für die Orgelwalze einer Uhr (K616) und weitere Gelegenheitsarbeiten, um die er gebeten wurde... Mit vollen Händen leerte Mozart seine Schatzkiste...

     Er starb in der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember 1791, eine Stunde nach Mitternacht, unter bis heute rätselvollen Umständen, während der Komposition vom “Lacrymosa” des Requiems. Ein anonymer Auftraggeber hatte es bei ihm bestellt, und Mozart, so sagen manche, hatte bald die dunkle Ahnung, es könnte sein eigenes Requiem sein.
     Um Mozarts Tod gibt es Gerüchte. Zahlreiche Autoren haben immer wieder versucht, Licht in dieses dunkle Kapitel zu bringen. Sicher ist, dass er nicht durch den auf ihn neidischen Komponisten Salieri vergiftet wurde. Doch ob Mozart möglicherweise doch an einer Vergiftung starb, konnte nicht geklärt werden. Die beschriebenen Symptome deuten darauf hin. Die letzte Todesursache war wahrscheinlich Nierenversagen.
  Mozart 2    Merkwürdig bleibt, dass Mozart, der bereits in ganz Europa bekannt und bis zum Kaiser hoch geschätzt war, ziemlich rasch in einem namenlosen Armengrab bestattet wurde, ohne jede Ehrung. Die einfache Bestattung in Armengräbern war zu der Zeit üblich. Für eine Beisetzung in einem Einzelgrab hätte viel Geld fließen müssen, das die Familie Mozart aber nicht hatte. Bei der Trauerfeier sind nur eine Handvoll Freunde zugegen (übrigens auch Salieri), Konstanze fehlte. Ob wirklich ein “Schneesturm über Wien” fegte, ist laut meteorologischen Quellen zweifelhaft. Es wurde wohl erdichtet.


     Ãœberhaupt unternahm ein Kreis von Menschen — zentrale Figur die Witwe Mozarts — konsequent alles, um die Umstände des Todes zu verwischen und ein bestimmtes Mozart-Bild hervorzubringen. So hat Konstanze zahlreiche Briefe vernichtet und nachträglich Dokumente verändert, um selbst in einem besseren Licht dazustehen. Die zahlreichen Mozart-Biographen haben manches aufzuklären versucht. Doch bis heute ist das Bild von Mozarts Leben veränderlich. Vielleicht ein Kunstgriff des hohen geistigen Wesens, das als “Mozart” inkarniert war?

Was bleibt, ist die Musik.
Es existiert kein Grab Mozarts. Um die Person bleibt eine Aura des Geheimnisses, des Rätselvollen. Und das ist gewiss besser als ein gemauertes Denkmal!
Mozarts Musik ist unsterblich, sie ist himmlisch. Seine Person ist davon ergriffen worden...


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oder
zum Klassik-Tipp:
Mozart

CD:
Adagio - AUDIOSAN-Musik von Mozart
CD:
Allegro - AUDIOSAN-Musik von Mozart

Melomorphose-Film: Ouvertüre zur Zauberflöte
https://youtu.be/Hm9f83ezdVw (führt zur YouTube-Seite in extra Fenster)
eigenes YouTube-Video; kann inzwischen in Deutschland wieder gesehen werden.


 

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Der initiatische Weg erweitert Wahrnehmung und Bewusstsein. Er führt sowohl zum transzendenten Wesen der Musik, als auch zum eigenen lichtvollen Wesenskern. Große, inspirierte Musik ist eine geistige Matrix, die Informationen für die neue Zeit vermittelt.